Die Ostseetournee
In siebeneinhalb Hauptstädten um die Ostsee[1][1] Siebeneinhalb? Ja, oder so ähnlich. Die Auflösung gibt es weiter unten.
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Wenn ich vor den Ferien erzählte, dass ich im Sommer mit Sigrid und Dirk in drei Wochen einmal komplett die Ostsee
Der Vorteil an der Ostsee ist, dass sie immer da ist. Bei der Nordsee habe ich das Gefühl, dass sie sich absichtlich vor mir zurückzieht, wenn ich in ihr baden möchte.
„Fahrt ihr mit dem Rad?“
„Nein, wir gehen zu Fuß.“
„Alle Achtung, da habt ihr euch aber etwas vorgenommen!“
Ein kritisches Nachdenken, dass wir bei einer Gehgeschwindigkeit von 5 km/h rund 38 Stunden pro Tag[2][2] Zur Not muss man halt die Nacht dazu nehmen. auf Achse hätten sein müssen, geschah manchmal erschreckenderweise nicht oder erst deutlich zu spät.[3][3] Vielleicht muss ich doch häufiger das Schild „Vorsicht, Ironie!“ hochhalten.
14. 7. (Donnerstag)
Manchmal fällt es mir schon schwer, die eigene Wohnung zu verlassen. So hatte ich zu Hause gerade eine sehr erfolgreiche Fruchtfliegenzucht eröffnet,
Der Kulturpalast von Warschau sieht wie ein Phallussymbol aus. Er wurde den Warschauern von Stalin „geschenkt“, finanzieren mussten sie das wohl meistgehasste Gebäude der Stadt aber selber.
Ach nein, das geht ja heutzutage gar nicht mehr. Einerseits ist das aus CO2-Gründen sind mehr en vogue[4][4] Stichwort „Flugscham“., andererseits scheint es bei dem fehlenden Sicherheitspersonal auf den deutschen Flughäfen und den Pilotenstreiks fraglich, ob der eigene Flieger überhaupt abhebt.
Das 9-Euro-Ticket bot zwar eine kostengünstige Alternative, aber wir wollten wir uns in Bezug auf Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nicht auf die Bahn verlassen. Also blieb nur das Auto als Fortbewegungsmittel übrig, mit dem wir zunächst nach Warschau fuhren.[5][5] Fairerweise muss ich zugeben, dass auch wir mir Verspätung starteten. Wir mussten auf einen Passagier aus einem anderen Auto warten.
Da wir diesmal komplett in der EU unterwegs waren, fielen lästige Vorbereitungen wie das Besorgen von Visa oder das Umtauschen von Geld weg. Wie, Polen benutzt noch den Złoty? Ja, und auch Schweden und Dänemark halten noch an ihrer eigenen Währung fest, aber wir umgingen dies, indem wir dort konsequent alles mit Karte bezahlten, was auch problemlos möglich war. Selbst das Trinkgeld für die Free-Walking-Touren konnten wir darüber verteilen.
15.7. (Freitag)
Wir begannen mit dem ergreifenden Museum zum Warschauer Aufstand von 1944. Es ist beeindruckend, wie mutig die Polen gegen die Deutschen kämpften, während sie auf Unterstützung der Russen hofften.
Wir verliefen uns auf dem Weg zum Konzert von Rammstein, die auch gerade in Warschau waren, und landeten stattdessen in einem Chopin-Klavier-Konzert, das trotz zurückhaltender Pyroeffekte gut war.
Anschließend schlossen wir uns einer Free-Walking-Tour an, die zwar etwas überfüllt war, aber wir waren mit daran schuld, da wir uns nicht angemeldet hatten. Aufgrund der lauten Stimme und der guten Englischkenntnis des Guides war das aber kein Problem. Wenn jeder der 50 Personen 10 -15 € gespendet hat, dann ist ordentlich etwas dabei abgefallen, aber er war es auch wert. Er zeigte uns die schöne Altstadt, wobei es da nicht viel Altes gibt, da die Deutschen nach dem Aufstand alles absichtlich dem Boden plattgemacht hatten.
Anschließend besuchten wir noch die kostenlose Wassershow im Multimedia-Fountain-Park.
Gelungene Feuerjonglage in der Warschauer Innenstadt.
16.7. (Samstag)
So richtig viele große Highlights hatte uns Warschau nicht im Vorfeld offenbart, sodass wir zunächst den botanischen Dachgarten der Uni-Bibliothek besuchten. Dieser erwies sich zwar anders als erwartet und bot weniger Aussicht, war aber trotzdem architektonisch interessant.
Um dem Fahrradenthusiasten[6][6] Falls es einen in der Gruppe gab, dann war wohl ich das. zumindest ein wenig entgegenzukommen, liehen wir uns Drahtesel aus und nutzten diese zur Fortbewegung. Wir sahen uns das Szeneviertel Praga an, das unwahrscheinlich hip und in sein sollte, uns aber nicht fesselte.[7][7] Wir sind ja auch selber nicht hip und in. Anders war es beim POLIN, dem Jüdischen Museum Warschau, das die Geschichte der polnischen Juden vom Mittelalter bis in die Neuzeit abdeckte, sodass diese drei Stunden auf jeden Fall gut investiert waren.
17.7. (Sonntag)
Es stand erneut ein Fahrtag an, sodass wir genug Zeit hatten, die eher langweiligen Wälder Polens und die erstaunlich nett aussehenden Hügelchen Litauens zu bestaunen. Habe ich bereits erwähnt, wie schön es ist, in der EU zu leben und zu verreisen?[8][8] Natürlich habe ich das schon und ich erinnere mich sogar noch daran. Ich bin ja noch nicht gänzlich verkalkt. Für den Grenzübergang mussten wir lediglich auf 80 km/h abbremsen und damit waren die Formalitäten bereits erledigt. Auch unser Bargeld durften wir endlich wieder verwenden.[9][9] Okay, wir hatten es nicht vermisst und wir brauchten es auch an den kommenden Tagen nicht, aber als typischer Deutscher hängt man ja doch ein wenig daran.
Was haben Engel, Marx, Lenin, Kapsukas und Stalin gemeinsam? Sie sind alle auf diesem Bild drauf (von links nach rechts).
Napoleon war sehr beeindruckt von der St. Anna Kirche und lobte ihre Schönheit. Anschließend zündeten seine Soldaten alles an, was brennbar war.
Auf dem Weg nach Vilnius kehrten wir in einer kleinen Stadt in einer Pizzeria ein, in der wir die ersten Deutschen in diesem Jahr zu sein schienen. Erschreckend: Anscheinend sprach kein Mensch (außer uns natürlich) Deutsch oder Englisch.[10][10] Ich erwarte im Urlaub selbstverständlich nicht, dass alle Leute Deutsch oder Englisch sprechen. Es reicht völlig, wenn das diejenigen tun, von denen ich etwas möchte. Erfreulich: Die Kommunikation verlief erstaunlich problemlos. Da auch die auf litauisch gestellten Fragen aufgrund des Kontextes und der Untermalung durch Gesten meist leicht zu verstehen und zu beantworten waren. Ich mag es gerne, wenn man etwas bestellt, aber nicht so genau weiß, was man eigentlich bekommt.
18.7. (Montag)
Auch in Vilnius machten wir einen ausgedehnten Stadtrundgang. Mit auf der Route war der freie Staat Užupis, der am 1. April 1997 seine Unabhängigkeit deklarierte. Nicht nur aufgrund des Datums ist nicht klar, wie ernst diese gemeint ist, da die Verfassung auch solche Sätze wie „Jeder hat das Recht zu sterben, aber es ist keine Pflicht.“[11][11] Das ist eigentlich ein schöner Gesetzesartikel. enthält. Bisher hat noch kein anderes Land Užupis offiziell anerkannt.[12][12] Na, wenn das nicht als halbe Hauptstadt zählt …
Weiter fuhren wir zur Wasserburg nach Trakai. Diese wurde ungefähr so häufig von Sigrid fotografiert, wie meinereiner früher das Matterhorn knipste,
Ein relativ glatter See und eine festlich angestrahlte Burg. Zum perfekten Bild fehlt nur noch ein Orca, der über die Zinnen springt.
Ursprünglich wollten wir dann abends noch per Stand-Up-Paddeling auf dem Wasser um die Burg schippern, aber während Deutschland unter einer Hitzewelle stöhnte, sagten wir die Tour ab, weil es uns zu kalt war. Stattdessen nahmen wir am frühen Abend die faule Variante mit Außenbordmotor und lichteten die beleuchtete Burg nach Einbruch der Dunkelheit nur vom Ufer aus ab. Insgesamt schien es uns, als hätten wir die besser Wahl getroffen. Gerne hätten wir den schönen Ausblick auch bei einem Getränk genossen, aber die einzigen, die uns zum Trinken einladen wollten, waren die Mücken. Ansonsten wurden abends die Bürgersteige hochgeklappt und es war total tote Hose. Na ja, wenigstens die Burg strahlte uns an.
19.7. (Dienstag)
Zunächst besuchten wir das[13][13] „Das“? Vielleicht gibt es nur ein einziges. litauische Freilichtmuseum, das wir um kurz vor Zehn und damit fast noch vor der Öffnung enterten. Zu dem Zeitpunkt waren wir die einzigen Gäste, wenn man mal wieder von den Mücken absah. Der Eintritt war mit 10 € pro Person günstiger als erwartet, aber dafür war auch der Informationsgehalt etwas spärlich. Die Häuser waren meist gut restauriert, aber die Zusammenstellung der Inneneinrichtung war teilweise seltsam. Handwerkliche Darbietungen fehlten völlig. Als wir nach mehr als zwei Stunden um kurz nach Zwölf im Restaurant ein Getränk zu uns nahmen, sahen wir das erste Mal an diesem Tag andere Touristen. Das Mittagessen mussten wir verschieben, da es erst nach 14 Uhr zu bekommen war. Insgesamt schien es wirklich so, als seien sie nicht auf Besucher vorbereitet gewesen. Überzeugt hat uns die Anlage nicht.
Weiter ging es nach Kaunas, wo wir vor allem die schön restaurierten Gebäude genossen. Da war es auch nicht schlimm, dass es in der „Kulturhauptstadt
Es ist erstaunlich, wie viele gut restaurierte und schön angeleuchtete Gebäude es in Kaunas gibt, wenn man bedenkt, dass die Stadt ständig vom Deutschen Orden, den Russen, den Schweden und den Deutschen erobert wurde.
In der örtlichen Burg wohnt das sogenannte Biest von Kaunas, dessen Schlafgeräusche man deutlich hören kann, wenn man dicht genug heran geht. Falls die Geräusche verstummt sind, dann wird es wohl unterwegs sein, um etwas zu Essen zu suchen. Vielleicht steht es in diesem Moment gerade genau hinter dir! Das interessante Geräusch war leider nicht natürlichen Ursprungs, sondern wurde als Tourismus-Gag per Lautsprecher erzeugt, aber es war eine nette Idee.
20.7. (Mittwoch)
Nach dem Ausschlafen schwangen wir uns erneut aufs Rad und nahmen damit an einer geführten Stadttour teil. Es war gut, dass wir uns am Vorabend noch eine Nachricht an den Anbieter geschickt hatten, da wir die einzigen angemeldeten Teilnehmer waren.
Der Guide war deutlich weniger kompetent als sein Kollege in Warschau. Auf mehrere Fragen gab er Antworten, die sich nicht mit unserem bisherigen Kenntnisstand deckten.
Das Monument zur Erinnerung an Tausende ermordeter Frauen, Männer und Kinder soll Kampf, Tod und Aufstand widerspiegeln.
Um Kaunas herum sind Anfang des 20. Jahrhunderts mehrere Forts und umfangreiche Befestigungsanlagen geplant und teilweise gebaut worden. Im Zweiten Weltkrieg wurden diese dann auch zur Internierung von Juden eingesetzt. Im IX. Fort erfuhren wir in erschütternden Darstellungen mehr über die 30.000 in wenigen Tagen hingerichteten Juden. Die Kuratoren waren sehr bemüht und erfolgreich, den unbekannten Toten Namen und Gesichter zu geben.
21.7. (Donnerstag)
Der beim ersten Bild dieses Berichts positiv herausgestellte fehlende Tidenhub der Ostsee ist einer der Hauptgründe, dass die Kurische Nehrung,
Diese Düne wäre mit 10 m pro Jahr über uns hinweg "gerast", wenn es sich nicht aufgrund der Bepflanzung um eine tote Düne, also eine, die nicht mehr wandert, gehandelt hätte.
Neben weiteren Ausblicken auf und Wanderungen durch die schöne Natur fiel auch ein Bad in der stellenweise nicht so richtig warmen Ostsee mit ab. Aber der Strand war genau so, wie er sein sollte: schön sandig. Danach besuchten wir noch eine Kormoran-Kolonie, die – anders als erwartet – etwas an die Ara-Kolonie in Brasilien erinnerte.[16][16] Vgl. https://www.in-80-wochen-um-die-welt.de/brasilien.php.
Obwohl Kormorane fast ausschließlich Seegetier verzehren, ist der Fischbestand im Kurischen Haff nicht durch sie gefährdet.
Zum Ende des Tages fuhren wir noch schnell weiter nach Palanga zum Bernsteinmuseum, das nach eigenen Angaben eines der größten der Welt sein sollte. Obwohl wir noch gut in der Zeit waren, schob uns eine Aufpasserin allerdings sehr unfreundlich vor sich her und machte jeweils direkt hinter uns das Licht aus und die Türen zu. Im Endeffekt waren wir mindestens eine viertel Stunde vorm Schließen des Museums wieder draußen.
Abends besuchten wir in Palanga ein für dieses ca. 18.000 Einwohner zählendes Städtchen und für litauische Verhältnisse wirklich riesiges Volksfest. Es schien ganz Litauen auf den Beinen zu sein.[18][18] Litauen zählt gerade mal 2,8 Millionen Einwohner. Auch wir flanierten durch die Straßen, genossen das Treiben und sahen uns interessiert die Jahrmarktattraktionen an.
22.7. (Freitag)
Morgens schlugen wir bei der ehemaligen Atomraketenbasis Plokštinė auf. Auf der Homepage stand, dass man sie nur im Rahmen einer Führung besichtigen könne,
Heute sieht die Raketenabschussbasis ganz idyllisch aus. Sie liegt mitten im Nichts, was bei durchschnittlich 43 Einwohnern pro Quadratkilometer in Litauen nicht schwierig ist.
Die Raketenabschussbasis war eine der ersten, die von der Sowjetunion gebaut wurden, und von hier konnten die Raketen alle europäischen Nato-Staaten erreichen. Sie entstand extra mitten im Nirgendwo, um ihre Existenz geheim zu halten, was allerdings nur bis 1978 gelang. Heute ist sie wohl eine von nur dreien weltweit, die zu besichtigen ist. Die Führung war informativ, aber so richtig eindrücklich wurde es erst danach, als wir alleine durch den Komplex stromern und uns in der Stille unsere Gedanken machen konnten. Gut, dass nie eine Rakete von hier aufgestiegen ist.
Anschließend fuhren wir zum sogenannten Berg der Kreuze, der höchstens ein Hügelchen ist. Auf einer kleinen Erhebung einer im 14. Jahrhundert
Zu sagen, dass der Berg mit Kreuzen überhäuft ist, stellt eine große Untertreibung dar.
Zum Abschluss des Tages suchten wir das Schloss Rundāle in Lettland auf. 1735 wurde sein Grundstein gelegt und es wird – durchaus nicht unberechtigt – als Versailles des Baltikums bezeichnet. Die Inneneinrichtung ist zwar nicht mehr im Original erhalten, aber die gut zusammengetragenen Exponate und die ausführlichen Erklärungen per Audioguide machten das mehr als wett. Auch hier waren wir am Ende der Besuchszeit unterwegs, aber diesmal war das Personal deutlich höflicher als am Tag zuvor.
Bei Rundāle hatten wir eine große Unterkunft mit viel Platz für uns Drei. Damit kein Irrtum aufkommt: Hier ist das Schloss abgebildet.
23.7. (Samstag)
Bis ins 18. Jahrhundert hinein wurde Lettland fleißig von Polen, Russland und Schweden umkämpft. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Land unabhängig, bis es 1940 erneut von der Sowjetunion okkupiert wurde. Bereits ein Jahr später eroberten es die Nazis[20][20] In unserer Gegenwart wurde dabei selten von den „Deutschen“ gesprochen., aber es wurde bereits 1944 wieder von der Roten Armee „befreit“[21][21] Diese Gänsefüßchen sprechen die Einheimischen tatsächlich gerne mit, wenn sie über ihre Besatzungen berichten., was sich erst 1991 änderte. Nicht umsonst heißt es scherzhaft, dass die Letten sehr freundlich zu Ausländern seien, weil sie nie wüssten, wer sie als nächstes erobern würde.
Erster Programmpunkt war heute das KGB-Haus in Riga. Dort wurden ab 1940 politische Gefangene (besser: Dissidenten, angenommene Saboteure, dem Regime suspekte Personen …) so lange gefoltert, bis sie gestanden oder sich doch zufällig ihre Unschuld herausgestellt hatte. Schon für mehr oder weniger ausgedachte Anklagepunkte konnte man dabei schnell für Jahrzehnte nach Sibirien geschickt werden, wenn man nicht gleich hingerichtet wurde.
Anschließend nahmen wir die Stadt zunächst selber auseinander, bis wir uns dann am späten Nachmittag noch einer Stadtführung anschlossen. Dabei erfuhren wir auch von den großen diplomatischen Auseinandersetzungen, die es bis vor kurzem noch mit Finnland gegeben hatte: Wer hat den Weihnachtsbaum erfunden? Nach langen und mühevollen Verhandlungen einigte man sich darauf, dass zwar die Finnen als Erstes einen Weihnachtsbaum aufgestellt,
Beim Fliegen sah ich ein wenig wie ein Backenhörnchen aus, das die nächsten drei Mahlzeiten bereits in den Wangen gespeichert hat.
24.7. (Sonntag)
„Um fliegen zu können, braucht man sich nur auf dem Boden zu werfen […] und diesen zu verfehlen.“[22][22] Douglas Adams. Genau das probierten wir heute im Aerodrome aus – und zwar sehr erfolgreich. Dabei bläst im Prinzip eine große Turbine nach oben und man fällt in deren Luftstrom nach unten. Wenn es gut läuft, dann schwebt man darauf und kann die Höhe halten oder sogar dazu gewinnen, also quasi fliegen.[23][23] Ganz im Gegensatz zum Fallschirmspringen, dass ja nur mehr oder weniger kontrolliertes Fallen ist. Ich glaube, für das erste Mal machten wir eine ordentliche Figur. Auf jeden Fall hat es viel Spaß gemacht.
Danach besuchten wir die Gutmannshöhle, die größte Höhle des Baltikums. Für dortige Verhältnisse mag das zutreffen,
Von der Ferne aus betrachtet lugt die Burg Turaida pittoresk zwischen Bäumen hervor.
Abends machten wir bei atemberaubenden 90 km/h noch ein wenig Strecke durch die etwas monotonen lettischen Wälder, die mehr Blitzer als Einwohner zu haben schienen.[24][24] In Lettland verteilen sich 1,9 Millionen Einwohner auf 65.000 km². Unser Gastgeber in Pärnu, das bereits zu Estland gehört, war ein Ausbund an Redseligkeit. Dagegen scheint eine durchschnittliche Marmorstatue fast schon gesprächig. Die Kellnerin im Restaurant berichtete dagegen freudestrahlend, dass sie bereits in Deutschland gewesen sei. Auf die Frage nach dem Ort sprach sie von „Outlet-City“ bei Metzingen[25][25] Das liegt südlich von Stuttgart., was sie in den Norden unseres Landes einsortierte. Mehr war ihr nicht im Gedächtnis geblieben.[26][26] Das ist ja auch das wichtigste.
25.7. (Montag)
Tallinn ist montags geschlossen. Zumindest hatten wir bei unseren Vorbereitungen das Gefühl, da viele Museen und Ausstellungen heute Ruhetag hatten. Glücklicherweise galt das nicht für die Innenstadt, die wir mal wieder im Zuge eine Stadtführung und später auf eigene Faust erkundeten. Die Führerin lieferte uns viele Informationen über Estland im Allgemeinen und über sie und ihre Familie im Speziellen, wobei es da insbesondere um die aktuellen Konflikte zwischen Esten und Russen ging.
Ob auch genügend Plätze in den Rettungsbooten vorhanden sind? Ich möchte ja keine nassen Füße bekommen.
Für die Ostseeumrundung hätten wir nun eigentlich weiter nach Osten Richtung St. Petersburg fahren müssen und wir hätten die Stadt wirklich gerne besichtigt. Aufgrund der politischen Lage hielten wir das aber nicht für opportun und fuhren stattdessen mit der Fähre direkt nach Helsinki in Finnland weiter.
26.7. (Dienstag)
Die finnische Geschichte beginnt im Wesentlichen damit, dass es gegen Ende des Mittelalters von Schweden erobert wurde. Darüber, was davor in Finnland los war, schwiegen sich sowohl die geschichtlichen Museen als auch unsere Fremdenführer aus[27][27] Jedenfalls konnte uns kein Stadtführer diese Frage beantworten., vermutlich weil sich die Gelehrten darüber noch streiten. Meine These: Es ist entweder kurz vorher aus dem Meer aufgestiegen oder aus einem Ei geschlüpft.
Das UNESCO-Weltkulturerbe Suomenlinna ist eines der beliebtesten Ausflugsziele Finnlands.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen! Also stürzten wir uns zunächst in die Geschichte Finnlands und besuchten die befestigten Inseln Suomenlinna, die ursprünglich aus sechs einzelnen Eilanden bestanden. Das „Gibraltar des Nordens“ wurde 1748 von den Schweden erbaut, um „ihr Land“ gegen die Seemacht Russland zu verteidigen, was allerdings nicht so wirklich lange geklappt hat. Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts wurde zunächst die Stadt eingenommen, kurz darauf ergab sich auch die Festung und ganz Finnland gehörte bald zu Russland.
Ende 1917 erklärte Finnland die Unabhängigkeit und Lenin gewährte sie einfach. Im Gegensatz zu den baltischen Staaten und Polen musste Finnland nicht darum kämpfen und wurde auch danach niemals wieder von Russland besetzt.
Die zentrale Stadtbücherei von Helsinki sollte ursprünglich sogar eine Sauna enthalten.
Aus der Distanz betrachtet hatte ich immer das Gefühl, dass das Saunieren die Lieblingsbeschäftigung der Finnen sei. Da sind die Nordlichter sicherlich Weltmeister![28][28] Das sind sie bei den Männern quasi auch noch, allerdings wurde nach einem Todesfall im Schwitzhaus seit 2010 keine weitere Weltmeisterschaft mehr ausgetragen. Bei den Frauen hält seitdem eine Deutsche den Titel. Also mussten wir natürlich auch eine typische finnische Sauna besuchen und hatten uns dafür die Allas-Sea-Pool-Sauna empfehlen lassen. Das Gute vorweg: Die Finnen wissen wirklich, was ein Aufguss ist, und sie gießen viel und häufig Wasser über die heißen Steine, eigentlich sogar kontinuierlich. Wenn zwei Minuten lang niemand eine Kelle Flüssigkeit geschöpft hat, dann muss die Sauna leer sein. Dafür kam aber leider auch kein Saunameister vorbei und zelebrierte den Aufguss. Niemand tröpfelte einen Duft ins Wasser und niemand wedelte mit dem Handtuch. Besonders letzteres habe ich vermisst. Sowieso wäre Ford Prefect[29][29] Vergleiche „Per Anhalter ins All“ von Douglas Adams. entsetzt gewesen: Keiner hatte ein Handtuch dabei! Man saß in Badehose bzw. Badeanzug direkt auf dem Holz. Immerhin störte es mich persönlich nicht, dass ich bekleidet sein musste, was ich im Vorfeld befürchtet hatte.
Die Allas-Sea-Pool-Sauna liegt so zentral am Hafen, dass sie vor nicht langer Zeit von einer Fähre gerammt und beschädigt wurde. Es war nicht ganz klar, ob bereits alles wieder geöffnet war, aber es wurden lediglich drei Saunen betrieben, von denen eine nur für Frauen und eine nur für Männer war. So blieb die Auswahl bescheiden. Einen Ruheraum haben wir vergebens gesucht und die Liegen auf der Terrasse luden ob der kalten und nassen Witterung nicht zur Entspannung ein.
Die Rock-Church Temppeliaukio wurde direkt in den Felsen gehauen und hat damit eine gute Akustik und eine schöne Atmosphäre im Inneren.
27.7. (Mittwoch)
Bereits Tausend Jahre vor Christi Geburt wurde in Kleinasien das Geld erfunden, aber in Finnland fragt man sich zwangsläufig: „Warum nur so wenig?“ Vorher waren die Preise relativ entspannt gewesen, aber bei 5 € für eine Kugel Eis stellt sich auch dann kein Schnäppchengefühl ein, wenn es für die zweite Kugel Rabatt gibt.
„Moi“ oder „Moi moi“[30][30] Letzteres gilt schon fast als geschwätzig. heißt „Hallo“ auf Finnisch. Das kann man sich als Norddeutscher gut merken. Besonders praktisch ist, dass man das auch zum Abschied sagen kann. Ein weiteres Wort, das mir direkt einleuchtete, war das Wort für Kinder: „Lasten“.[31][31] Kann man es treffender ausdrücken? Viel mehr ist an Vokabeln nicht hängengeblieben, wobei Worte wie „Kääntäjä“[32][32] Das heißt „Dolmetscher“. viele Punkte beim Scrabble geben würden.
Eine weitere Stadt, eine weitere Stadtführung. Auch heute schlossen wir uns einer Free Walking Tour an, die uns einerseits von sich aus wieder mit vielen Informationen versorgte, andererseits aber auch viele unserer Fragen beantwortete.
Anschließend nahmen wir erneut eine Fähre, diesmal um einen großen Bogen um den Bottnischen Meerbusen abzukürzen, auch wenn uns dadurch etliche Sehenswürdigkeiten (Rentiere, Rentiere und Elche) durch die Lappen gingen.
Diese Möwe hätte gerne etwas vom Buffet abbekommen.
Die Überfahrt mit dem Schiff war erstaunlich preiswert. Inklusive Auto und eigener Kabine, die eigentlich für vier Personen Platz hatte, bezahlten wir ca. 100 € und damit nicht mehr, als eine normale Übernachtung ohne Fährfahrt gekostet hätte. Dafür leisteten wir uns das Buffet zum Abendessen und zum Frühstück, das insgesamt doppelt so teuer war. Die Sorge, dass unsere Kabine laut sein würde, stellte sich schnell als unbegründet heraus, da sie sich ganz unten auf Deck 2 und damit noch unterhalb der Fahrzeugdecks befand. Eins war damit klar: Hätten wir einen Eisberg gerammt, dann wären wir nie lebend herausgekommen. Dem Klimawandel sei Dank ist das nicht passiert.
Und dann war Zeit für das große Abendbuffet und 200 Personen stürzten gleichzeitig auf das Essen los, als hätte es seit der letzten Eiszeit nichts mehr gegeben. Erstaunlicherweise waren die Verantwortlichen an Bord dies aber gewohnt und die Schlacht um das warme Buffet verlief ohne große Verletzungen, wenn man mal von verrenkten Mägen absah. Schließlich muss man das Geld ja auch irgendwie wieder reinbekommen, das man bezahlt hat.[34][34] Das ist leider die Mentalität der meisten Leute und es ist wirklich schwer, diesem Drang zu widerstehen.
Anschließend wollte ich eigentlich noch in Sauna, die einen besseren Eindruck als die gestrige machte, da sie sogar zwei Whirlpools besaß. Ich hatte mich bereits darauf gefreut, direkt aus dem heißen Raum in die Ostsee zu springen,
Die schwedische Galeone Vasa war (sehr) kurze Zeit eines der am stärksten bewaffneten Kriegsschiffe ihrer Zeit.
28.7. (Donnerstag)
Führungen auf Deutsch, Englisch und Schwedisch, ein Videofilm untertitelt in acht und ein Audioguide in gefühlten 20 Sprachen – eins muss man den Schweden lassen: Museen können sie. Nicht so erfolgreich waren sie dagegen im Schiffsbau. Diese Kombination führte zum Vasa-Museum, das sich mit dem Stolz der schwedischen Marine beschäftigte, die allerdings auf ihrer Jungfernfahrt bereits nach 20 Minuten gesunken war. Dieses Kriegsschiff wurde 333 Jahre später ziemlich vollständig gefunden, sodass man es nun von allen Seiten bewundern kann.
Nur 10 Minuten entfernt ging es dann um das Hauptexportgut Schwedens, das keine Holzmöbel sind, sondern Pop-Musik! Darunter fallen so bekannte Gruppen wie A-Ha, Ace of Base, Roxette[35][35] Na, welches Ensemble stammt in Wirklichkeit aus Norwegen? und wie heißt noch mal diese kleine in Deutschland nahezu unbekannte Band? Ach ja, ABBA. Im Gegensatz zur Musik war das Museum nur okay, aber nicht überragend. Es war zu früh zu Ende, sodass die neuesten Projekte (z. B. die im letzten Jahr erschienene CD „Voyage“) gar nicht mehr auftauchten. Verwunderlich fand ich, dass man die Eintrittskarten nur online kaufen konnte, im Notfall halt direkt vor dem Eingang per Handy.
29.7. (Freitag)
In den baltischen Ländern (zu Beginn unserer Reise) konnte man einzelne Worte gut verstehen, bei Estnisch und Finnisch waren wir dann ziemlich aufgeschmissen, da diese nicht mit
Wachwechsel vor dem Königspalast: Für meinen Geschmack wurden viel zu wenige im Weg stehende Touristen erschossen. Dafür wurde als Ausgleich auch die Titelmelodie von Pipi Langstrumpf gespielt.
In Stockholm ist es sehr einfach, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen: Man hält einfach die Kreditkarte im Bus an den Automaten und kann einsteigen. Der Rest erfolgt automatisch.
Das Skansen Museum soll angeblich das ältestes Open-Air-Museum der Welt sein. Es beinhaltet einen Zoo, ein Aquarium und teilweise mit Personen ausgestattete Farmhäuser, auf die wir uns konzentrierten. Dabei gab es viele interessante Dinge: Glasbläserworkshop, das Hazelius-Herrenhaus, Gespräche mit den Schauspielern über Vergangenheit und Gegenwart (z. B. einer Lehrerin). Auch damals war nicht alles besser. Zum Beispiel wurde schon vor 100 Jahren empfohlen, die Kinder nur dann zu schlagen, wenn es wirklich nötig sei.[36][36] Ist diese Einschränkung wirklich nötig? Und was ist mit Elektroschocks? Nach über fünf Stunden, in denen wir ca. ein Drittel des Museums geschafft hatten, machten wir für den Tag Schluss mit Besichtigungen.
30.7. (Samstag)
Als Erstes besuchten wir das Nobelmuseum, das uns mit einer informativen Führung, interessanten Filmen und einer Ausstellung zum Bankett in den Bann zog.
Neben dem Skansen Museum lädt der Zirkus von Kopenhagen zum Zuschauen ein. Es ist allerdings unhöflich unter den Rock zu linsen.
Anschließend fuhren wir weiter an der Ruine von Schloss Stegeborg vorbei durch das pittoreske Småland Richtung Dänemark. Bereits von der Landstraße aus waren Gehöfte zu sehen, die mich zwangsläufig an Bullerbü erinnern, wobei sich bei meinen Mitfahrern erschreckende Wissenslücken in Bezug auf schwedische Kinderliteratur auftaten: „Michel? Ist das nicht der, der mit den Gänsen mitgeflogen ist?“[37][37] Kunstbanausen! Das war Nils Holgersson und der ist von Selma Lagerlöf, die erste Frau, die den Literatur-Nobel-Preis erhalten hat. Hätten die beiden doch heute Morgen im Museum besser aufgepasst!
31.7. (Sonntag)
Wir setzten bei Helsingborg nach Helsingør (nördlich von Kopenhagen) über und befanden uns damit in Dänemark, dem kleinsten und letzten Land unserer Reise. Nach einem ausgiebigen Stadtrundgang ging es ins Schloss Kronborg, dass vor allem dafür bekannt ist, dass Shakespeare die Handlung von Hamlet dorthin verlegte. Inhaltlich geht es in dem Stück darum, dass „einer stirbt und alle sterben mit.“[38][38] So haben es die Wise Guys zusammengefasst.
Natürlich wollten wir uns auch dementsprechend bilden, aber leider wurde gerade dieses Werk nicht aufgeführt, sodass wir uns stattdessen für Szenen aus zwei anderen Stücken entschieden:
Schloss Kronborg oder nicht Schloss Kronborg – das ist keine Frage!
„Dirk, was war heute dein Highlight?“
„Hamlet!“
Shakespeare hätte geantwortet: „Der Rest ist Schweigen!“[39][39] Zitat aus Hamlet.
1.8. (Montag)
Wegen des schlechten Wetters zogen wir uns zunächst ins Kopenhagener Stadtmuseum zurück, das sich aber leider sehr engstirnig nur auf die Stadt bezog. Nach „Ripley's Believe It or Not!“, das zwar nett, aber auch nicht der große Wurf war, hatte das Wetter sich so weit gebessert, dass wir eine Bootsfahrt durch den Hafen machen konnten.
Irgendwo habe ich gelesen, dass 6 Millionen Dänen 15 Millionen Fahrräder besitzen sollen, konnte das aber später nicht mehr verifizieren. Auf jeden Fall wird Kopenhagen teilweise als Fahrradhauptstadt Europas bezeichnet.
Millionen von Touristen, die jährlich zur Kleinen Meerjungfrau pilgern, können nicht irren, oder? Doch, können sie!
Ganz anders war das, als wir die Kleine Meerjungfrau trafen. Da war die Enttäuschung nämlich riesig. Die 1,25 m hohe Skulptur wurde 1913 aufgestellt und wird täglich eng von den Touristen belagert. Die Fahrradwege werden also leicht überbewertet, die Meerjungfrau deutlich.
2.8. (Dienstag)
Auch in Kopenhagen hatten wir mal wieder einen sehr informativen und kurzweiligen geführten Stadtrundgang. Dort erfuhren wir zum Beispiel auch, dass der Name für die „Bluetooth“-Technologie von den Wikingern stammt auch das Logo ist eine Kombination der zwei Runen, die den König Harald I. „Blauzahn“ Gormsson kennzeichnen.
Der dänische Astronom Tycho Brahe führte bereits vor der Erfindung des Teleskops sehr exakte Beobachtungen durch und prägte mit seiner Methodik die moderne Wissenschaft. Also besuchten wir das Tycho-Brahe-Planetarium, wo wir ihn persönlich aber nicht antrafen. Es gab eine interessante, kurzweilige Ausstellung und einen netten Film, der aber leider bereits von 2013 war. Ich hätte gerne etwas übers James-Webb-Teleskop, dem Nachfolger des Hubble-Teleskops, erfahren.
Jetzt mussten endlich auch die letzten Postkarten geschrieben werden. Danach erfuhren wir, dass neben dem Text auch noch fünf verschiedene große Briefmarken auf der Karte Platz haben mussten. Angeblich durfte man diese zwar versetzt übereinander kleben, aber trotzdem war nicht genug Platz von uns dafür vorgesehen worden.
Der Nyhaven („neue Hafen“) ist eine Mischung aus Sehenswürdigkeit und Touristenfalle.
3.8. (Mittwoch)
1658 konnten die Schweden den zweiten nordischen Krieg gewinnen, weil sie über den zugefrorenen großen Belt marschieren konnten. Heute kommt man auch ohne Boot trockenen Fußes von einer zu anderen Seite, da eine der längsten Hängebrücken der Welt die beiden Inseln Seeland und Fünen miteinander verbindet.
Auf der anderen Seite erwartete uns ein märchenhaftes Ende des Urlaubs, da wir heute auf den Spuren von Hans Christian Andersen wandelten, der 1805 im netten Städtchen Odense geboren wurde. Das neue Hans-Christian-Andersen Museum war erst ein Jahr alt und wollte mit viel Technik punkten, wo manchmal eine beschriebene Tafel aussagekräftiger gewesen wäre. Es gab zu wenig Informationen, war dafür aber bestimmt künstlerisch wertvoll. Im zweiten Teil ging es nur noch um die Märchen. Da merkte ich, dass ich meine Hausaufgaben wohl nicht gut gemacht hatte. Mit mehr Wissen über die Figuren hätte es sicherlich (noch) mehr Freude gemacht. Insgesamt war das teure Museum interessant und weder eine Empfehlung noch ein Reinfall.
Epilog
Bei der Rückkehr nach Deutschland fiel mir auf, wie entspannt das Fahren in den anderen Ländern gewesen war. Wenn alle nur 120 km/h fahren dürfen, dann wird nicht groß gedrängelt, wenn man mit dem erlaubten Tempo durch die Gegend tuckert. Direkt hinter der Grenze krochen dagegen die hinter mir Fahrenden auch bei 130 km/h in den Kofferraum hinein, wenn ich es wagte, auf der linken Spur zu fahren. Es wird wohl Zeit für ein Tempolimit. Trotzdem schlossen wir den Kreis unserer Ostseerunde gut und kamen wieder heil in Hannover an.